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32. Ornithologischer Jahresbericht 2015.
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Der 32. Ornithologische Jahresbericht ist erschienen

Baumfalke mit Beute                                                    Foto: Sarah Lehmann
Baumfalke mit Beute Foto: Sarah Lehmann

Der Jahresbericht steht auch als Pdf-Datei auf unserer Navigationsleiste zur Verfügung. 

Graugans neue Brutvogelart im Idsteiner Land

 

VOGELWELT    32. ornithologischer Jahresbericht des NABU Idstein

 

 

Der ornithologische Jahresbericht für das Jahr 2015 ist kürzlich erschienen. Horst BENDER vom NABU Idstein, der für den Inhalt verantwortlich zeichnet, hat mit Hilfe zahlreicher Vogelbeobachter alle beobachteten Vogelarten des Idsteiner Landes aus diesem Jahr zusammengetragen und in ihrer Bedeutung für die heimische Vogelwelt ausgewertet. Dazu zählten nicht nur qualitative, sondern vor allem auch quantitative Erhebungen. Neben den vorrangig untersuchten Brutvögeln, die das Erscheinungsbild einer Region prägen, wurden aber auch die Durchzügler und Gäste erfasst.

 

So konnten im Berichtsjahr 111 Arten nachgewiesen werden. In den beiden Jahren zuvor lag diese Zahl mit 119 bzw. 115 Arten allerdings etwas höher. Der Rückgang der Artenzahl war darauf zurückzuführen, dass einige Arten nicht oder nicht mehr vorkamen. Dazu zählten z. B. so bekannte Arten wie Baumpieper, Nachtigall, Turteltaube und Wespenbussard. Ein Vergleich der Bestandszahlen von 1984 bis heute ergab für diesen Zeitraum 7 Neuzugänge und 9 Abgänge. Erst durch die alljährliche Erfassung aller Brutvogelarten konnte diese deutliche Veränderung des Artenspektrums sichtbar gemacht werden. Zu den Zugängen zählen Teichrohrsänger, Raufußkauz, Wasserralle, Birkenzeisig, Wiesenschafstelze, Kolkrabe, Nilgans, Schwarzkehlchen und Graugans. Auf der anderen Seite sind aber auch viele bekannte Arten unwiederbringlich verschwunden, z. B. Haubenlerche, Erlenzeisig, Wachtelkönig, Wiesenpieper, Gelbspötter, Braunkehlchen, Rohrammer, Baumpieper und Turteltaube. Weitere Arten werden wahrscheinlich in den nächsten Jahren folgen.

 

Dem Jahresbericht können aber auch präzise Angaben zu den Bestandsveränderungen von ausgesuchten Vogelarten entnommen werden, deren Bestandszahlen Anlass zur Sorge geben. Seit vielen Jahren werden deren Bruten zahlenmäßig genauestens registriert und die Trends dokumentiert. Dazu zählen vor allem die als Kulturfolger zählenden Schwalbenarten, aber auch andere interessante Spezialisten wie Greifvögel, Eulen, Spechte, Baumpieper und der Neuntöter.  Zahlreiche Tabellen, Grafiken und Verbreitungskarten ergänzen und veranschaulichen den Text. Neben den Artkapiteln enthält der Jahresbericht aber auch Kapitel über die Greifvögel, die Vogelwelt des Golfplatzes, Kontrollergebnisse von Nistkästen und einen Vogelzugkalender. Der ornithologische Jahresbericht ist im Bürgerbüro des Rathauses kostenlos erhältlich